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Pestilential Shadows - Depths (2011)

in Aktuelles 29.05.2012 22:23
von T.B. • 193 Beiträge

Pestilential Shadows - Depths



Jahr: 2011
Land: Australien
Label: Adverse Music Order / Seance Rec.
Klingt wie: NAZXUL "Iconoclast", bisschen AUSTERE / WOODS OF DESOLATION, ab und an ALTAR OF PLAGUES, WOLVES IN THE THRONE ROOM


Neben den großartigen PORTAL, DIOCLETIAN oder IMPETUOUS RITUAL bietet die Australien/Neuseeland-Ecke seit Jahren auch durchaus qualitativen Black Metal für die „normale“ Hörerschaft. Namen wie AUSTERE und NAZXUL seien genannt. Und natürlich Rotz wie DROWNING THE LIGHT [Edit: Wobei mir gesagt wurde, dass der neuere Kram ziemlich gut ist...]. Aus dem gleichen Umfeld, jedoch stets im Schatten der bekannteren Bands hüpft da auch irgendwo PESTILENTIAL SHADOWS herum. Dem mittlerweile vierten Album der Band wurde nicht nur (unverkennbar) ein schnikes Njard(HORNA, „Tormenting Legends II“,...)-Cover spendiert, sondern auch eine zwar sympathisch rostige, dennoch klare und druckvolle Produktion. Stilistisch haben wir es bei PESTILENTIAL SHADOWS mit traditionellem Black Metal zu tun, der auf seine Art „modern“ klingt und mit den Kollegen von NAZXUL sowie AUSTERE sicher irgendwo vergleichbar, aber – schon wegen des fehlenden Keyboards – nie ganz so episch ist. „Lost Geists Of The Sunlight Sphere“ ist trotz des komischen Titels ein ziemlich geiler Opener und lässt erstmal die Augen interessiert aufreißen. Dem Gros an blastendem Sturm sind psychedelisch verlangsamende Breaks entgegengestellt, die mitunter auch zu dem gewissen ALTAR OF PLAGUES- und WOLVES IN THE THRONE ROOM-Feeling hier beitragen. An letztere und erneut an NAZXULs „Iconoclast“ erinnern die vielen hintergründig-majestätischen Momente auf „Depths“, die sich so wunderbar leise in die Songs zu schieben scheinen. Das tempo-mäßig gedrosselte „Tribulations Of Man“ hört sich gut weg und ist von Chor-Samplen durchsetzt. Dem folgt mit „Choirs Beyond The Blackened Stars“ ein Song mit wahnsinnig repetitivem und beinahe meditativem Charakter. Zu allem faucht ein angenehm hintergründiger, gequälter Keifgesang. Nach den ersten drei Songs nimmt die Begeisterung des Hörers etwas ab. Redundanz stellt sich ein, bei „Architects Of The Spear“ zum Beispiel, der ist langweilig. Man hat das Gefühl, die Band hat ihr Pulver verschossen, und spendet dem Tongut nur noch geminderte Aufmerksamkeit, wenngleich für sich betrachtet z.B. „Poisoner“ ein verdammt starker Track ist. Schade.
Davon ab ist „Depths“ ein gutes, leidenschaftliches Album, das der breiten AUSTERE/WOODS OF DESOLATION-Hörerschaft als Geheimtipp ans Herz gelegt sei!

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