IC Rex - Vedenjakaja



Land: Finnland
Jahr: 2009 / 2011
Label: Hammer of Hate (CD 2009) / Temple of Torturous (DLP 2011)
Klingt wie: das Cover aussieht

IC REX, finnisches Ein-Mann-Nachfolgeprojekt von I. C. WIENER, wurden nicht nur bereits drei Vollalben auf Hammer Of Hate spendiert, sondern nun via Temple Of Torturous sogar Vinyl-Re-Releases ebenjener. Ich frage mich: Warum? Muss jeder Dreck auch auf Vinyl kommen? Am Coverartwork kann es ja wohl nicht liegen. Es handelt sich wohl um eines der hässlichsten Black Metal Cover 2009, im epischen LP-Format nun gar mehr als doppelt so hässlich. Hinter einem überwältigend blauen Etwas (Meer?) lodert die MS-Paint-Kirche nebst ollem Sensemann, dazu Wannabe-Bob-Ross-Felsen, ein eierförmiger Mond und Tele5-Kartenhoroskop-Stern. Bitte... Nun wäre ein Cover, das ein Sonderschüler besser an die Wand hätte scheißen können, wahrlich kein Problem, doch selbst versuchte ich es, könnte ich „Vedenjakaja“ nichts abgewinnen. Der Sound ist nicht nur dünn wie alter Papyrus und unausgewogen wie meine Ernährung, sondern wurde wohl anschließend noch mal die Treppe runtergeschmissen, damit der olle Drumcomputer auch ja beschissen klingt. Selbst darüber könnte ich hinwegsehen, würde es sich bei IC REX nicht scheinbar prinzipiell musikalisch nur um einen schnöden HORNA-Aufguss + sporadischem Keyboard, häufiger Leadgitarre und erschreckend schiefem Klargesang handeln. Vom rauen Kreischstimmchen, das spürbar mit der Atmung zu kämpfen hat, oder den bis zu 14(!)-minütigen Songs, welche anscheinend nur um der Länge willen so lang sind, will ich gar nicht sprechen. Natürlich sind auf den 73 (!) Minuten, die die Wiederveröffentlichung inkl. zweier Bonussongs umfasst, hin und wieder gute Passagen enthalten. Alles andere wäre ja auch albern. Doch ein paar heiße Nacktszenen machen einen Rotz-Film in der Regel auch nicht viel besser...