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Hexvessel - No Holier Temple (2012)

in Aktuelles 28.08.2012 19:32
von T.B. • 193 Beiträge

HEXVESSEL - No Holier Temple



Jahr: 2012
Land: Finnland
Label: Svart Rec.
Klingt wie: melancholischer Baumknutscher-Folk/Rock


HEXVESSEL ist eine achtköpfige Band aus Finnland, deren einzige Verbindung zum Black Metal Sänger Captain Kvohst ist, der auch bei den Briten von CODE, als Gast auf der letzten SOTM oder bei den Niederländern von ISRATHUOM tätig war.
Und der Hörerkreis, immerhin ging der alternative Roadburn-Myrrthronth-Flanellhemdschwuppen-Zirkus ziemlich auf das Debütalbum "Dawnbearer" (2011) ab, wie es sich bei analogem Wald-und-Wiesen-im-Schnee-bei-Sonnenlicht-LoFi-Rock/Folk heute so gehört.

Schauen wir mal... "Heaven And Earth Magic" ist ein Intro, dann folgt mit "Woods To Conjure" chilliger Rock/Folk mit melancholischen Trompetenklängen und sentimentalem Männergesang. Das Stück gibt die Gesamttendenz des Albums vor, also "warm, verträumt & magisch", sowie dessen musikalische Vielfalt, sticht aber insofern hervor als dass es das mit Abstand beste Lied der Platte ist.

"Wilderness Is" bleibt ein kurzes instrumentales Intermezzo mit Piano, "A Letter In Birch Bark" trotz Mandoline, Akkordeon und Akustikgitarre langweiliger Schnurrz.
Dann noch ein Intermezzo, "Elegy To Goyahkla", mit Maultrommel.
"His Portal Tomb", ein 10-Minuten-Epos, packt zum ersten Mal teils Doom Metal Riffing aus, dann noch weiblichen (?) Gesang und ein blöder Happy Hippo Refrain.
"Are You Coniferous" kommt zunächst mit Akustikgezupfe daher, dann mit Drehorgel (?) und Rummelplatzstimmung, wtf?! "Sacred Marriage" wieder Hippie-Folk mit psychedelischem Rock und schlechtem Gesang.
Es bleibt noch "Dues To The Holmen", ein düsteres Zwischenstück mit Gitarre, Synth, Klarinette und Sprechgesang, sowie "Unseen Sun", gleich 14 Minuten treibende Percussion, mehrstimmiger, beinahe chorartiger Gesang und schmusiger 70s Rock.

Abschließend sticht wieder etwas heraus, nämlich "Your Head Is Reeling", ein ULTIMATE SPINACH Cover. Psychedelic Rock und neben "Woods To Conjure" der hörbarste Titel des Ganzen.

Tja, was soll ich sagen. Langeweile auf hohem Niveau. Nicht für jedermann. Also für mich jedenfalls nicht. Ganz sicher aber für Freunde von "Ich bin der Baum"-Waldorfschulenscheiß, zu dem man seinen Namen in die Luft tanzen oder in den Schnee pissen kann.
Wenn's Neofolk mit rockigen Elementen sein soll, bleibe ich z.B. bei IN RUIN.

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