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Antediluvian - Through The Cervix of Hawwah (2011)

in Aktuelles 04.06.2012 11:57
von T.B. • 193 Beiträge

ANTEDILUVIAN - Through The Cervix of Hawwah



Land: Kanada!
Jahr: 2011
Label: Profound Lore Rec. / Invictus Rec. / NWN Prod.


Wenn man Bands in der Demo-Phase entdeckt und nicht enttäuscht wird, bleibt man ihnen gern treu. ANTEDILUVIAN ist so ein schöner Fall. Noch bevor der eine Typ zu REVENGE ging, die MLP bei NWN kam oder die Band bei Invictus unterschrieb, fragten wir sie nach einer EP und trotz beidseitigem Interesse wurde dann mit dem Wachsen der Band doch nichts draus. Schade, das Ding wäre doch heute wie nix weggegangen...

"Through the Cervix of Hawwah", was nichts anderes als "Durch die Gebärmutter von Eva" oder so auf Schlau heißt, ist nun das Debütalbum der Kanadier. Heil Kanada!

Dieserorts gibt es eine eher durchschnittliche Besprechung der Demo-Sammlung, was m. E. daran liegen mag, dass die ersten Dinger - so charmant sie auch sind - halt wirklich nichts Pralles sind und schon im Vergleich zum "Under Wing of Asael"-Demo abstanken, welches dort nicht enthalten ist - dafür aber just als LP neuaufgelegt wurde. Letzteres und die "Revelations in Excrement"-12"-EP demonstrierten erst das Potential, das in ANTEDILUVIAN schlummert.

Und so wie es da steht erscheint es jetzt auch, wenn ich mir das erste Album anhöre: Potential, das aber erst hier ausgeschöpft wird. "Through the Cervix ..." ist WEIT entfernt vom primitiven "prähistorischen" Neanderthaler-Death Metal der Demos. Weit weit. Das fängt bei der Produktion an, die diesmal nicht im Rausche-Strudel alles absorbieren will, sondern ausgewogen, klar und doch brutal auf Vernichtung getrimmt ist.
Die Songs an sich sind ebenso beileibe nicht mehr so primitiv wie zuvor. Eigenartige, komplexe Strukturen haben ihren Einzug genommen, nebst anspruchsvollem Instrumentenspiel (klingt zumindest so, ich bin Laie) und allerhand ruckartigen Tempowechseln, die jedem klassischen Songwriting widersprechen. Es scheint sich auszuzahlen, dass ANTEDILUVIAN mittlerweile zu viert unterwegs sind, sich die Zahl der Instrumentalisten also verdoppelt hat. Referenzpunkt für Leute, die die Band zuvor bereits kannten, ist womöglich allein der abartig tiefe Grunzgesang.

"Through the Cervix..." kann eine anstrengende Angelegenheit sein, ist aber faszinierend. Das ist die morbide Intensität von PORTAL / IMPETUOUS RITUAL, gepaart mit der finstren Bosartigkeit von PSEUDOGOD und der subversiven Brutalität von WITCHRIST. Geil! Spätes aber heftiges DM-Highlight 2011!

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