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Morbosidad / Witchrist – Split EP (2011)

in Aktuelles 05.06.2012 16:47
von T.B. • 193 Beiträge

Morbosidad / Witchrist – Split EP



Land: Mexiko / Neuseeland
Jahr: 2011
Label: Hells Headbangers


MORBOSIDAD-Hasser, die auf bestialischen Black/Death Metal stehen (ja, die gibt es), haben es schwer. Anno 2011 splittet sich die Band munter durch die Szene und zwingt selbst ihre Widersacher zum Kauf von Splits mit SADOMATOR, PSEUDOGOD und WITCHRIST. Tja, Pech gehabt, ich mag Morbo...

Die schnike Gatefold-EP in schwarz-grauem Splattervinyl, die sich verdammt noch mal kaum aus der Hülle nehmen lässt (wer macht solche beschissenen Abmessungen?!), beginnt mit den unschwer übersetzbaren „Plagarias Ceremoniales“ und „Horda del Apocalipsis“ von jener Horde, dessen Namen man in Mexiko lieber niemals zu einer Frau sagt. Stark, 1:57 und 0:59 Min. dauert der Spaß. Minimum an Musik, dafür Maximum an Unterhaltung, denn die weniger als drei Minuten, die dem Hörer noch gegönnt sind, zeigen MORBOSIDAD in gewohnter Stärke: Wilder Black/Death mit markantem Gasmasken-Gesang und einem Grindcore-haften Härtegrad. Mit ultraschnellem (und laut abgemischtem) Blast trommelt der Drummer offensichtlich um sein Leben, was bei MORBOSIDAD ja eh immer auf Messers Schneide steht, zumindest wenn ein Gebäude mit mehreren Stockwerken in der Nähe ist. Im Vergleich zu den übrigens 2011er-Splits würde ich fast meinen, dass mir dieser MORBO-Part am besten gefällt. Auch wenn er wirklich rasend schnell vorbei ist...

WITCHRIST konnte und kann ich mir schwer auf einer Split mit den doch arg verschiedenen MORBOSIDAD vorstellen. Zumindest was die Spielzeit betrifft, knüpfen die Neuseeländer jedoch sogleich an ihre Kollegen an, und präsentieren mit „I“ einen ruppigen Pestklumpen von 1 ½ Minuten. Geiler Scheiß. Sage und schreibe die Hälfte der Gesamtspielzeit dieser EP nimmt dann „II“ ein, ein feiner 4-Minuten-WITCHRIST-Knaller, abgefuckt finster und brachial. Hier zeigt sich dann doch eine ganz andere atmosphärische Klasse als bei Kvlt-Mexikanern. So wirklich mag mir WITCHRIST auf dem 7“-Format aber nicht zusagen, was auch an den Soundeigenschaften des Mediums liegen mag.
Insgesamt gibt es immerhin mehr Musik als auf der letzten ZWÖLF-ZOLL-Split-LP von MORBOSIDAD und PSEUDOGOD. Keine Band wird Die-Hard-Anhänger enttäuschen. Nur-mal-so-Reinhörer dürfen auf respektive Vollalben warten.

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