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  • Under The Black Sun 2013Datum19.07.2013 18:48
    Thema von T.B. im Forum Berichte

    UNDER THE BLACK SUN 2013
    04.-6.07.2013


    Vorbei sind die Zeiten, in denen sich Black Metal noch unschwer erkennbar als Black Metal auszeichnete. Zeiten, in denen man Black Metal Konzerte noch sofort an ihren klassischen Charakteristika erkannte: harte Musik, geile Weiber und jede Menge unterdrückter Homosexualität. Nein, heute muss man schon genauer hinschauen, wenn man ganz unschuldig die Beschreibung "Black Metal" liest und nicht das schwarzmetallische Pendant zu einem thailändischen Ladyboy mit ins Bett nehmen will. Aktuelles Beispiel: SUN WORSHIP. Die spielen bald (oder spielten schon?) hier oben und ernteten musikalisch für ihr Demo eine Menge Lob. Wenn man sich dann aber Livevideos anschaut, naja, seht selbst...



    Willkommen zu Black Metal 2013. Die Pachfresse ist begeistert. Ich mein, ich finde "The Big Bang Theory" ja auch lustig und so, aber sowas unter der Etikette "Black Metal" auf der Bühne, muss das sein?

    Wie schön, dass es da noch - Knüller Überleitung! - soetwas wie das Under The Black Sun gibt. Traditionsbewusst, puristisch, non-avantgarde, trendresistent, wölfisch, asentreu... Halt, streicht die letzten beiden! In gewisser Weise ist es eine Instanz und lockt gerade durch den unverbesserlichen Charme, es weder allen recht machen zu wollen noch das Fähnchen in den Wind zu halten. Insofern könnte man das Festival als Adode Acrobat Reader des Black Metal bezeichnen, mit dem Unterschied, dass sich beim UTBS zwar auch nichts grundlegend verändert, es dafür aber wenigstens auch nicht jeden Tag nach einem Update fragt.

    Also, keine Frage, samt geschnorrtem Presseticket auf zum UTBS 2013! Beinahe hätte ich im Vorfeld wirklich nicht gewusst, womit ich diesen Bericht denn füllen sollte. Das LineUp des UTBS 2013 war ok, aber weder berauschend noch voll mit Belustigungspotenzial. Eine Menge Pulver war zudem schon im Deathkult Bericht verschossen, und das Barther (- über dem Wort bitte so Stinkelinien wie in Comics denken) ist noch einen Monat hin. Aber die deutsche Metalszene wäre nicht die deutsche Metalszene, wenn sie nicht zwischen Deathkult und UTBS gleich ZWEI grandiose Perlen der Fremdscham bereithielte. Hierzu später mehr... Denn im Mittelpunkt dieses Berichtes soll natürlich erstmal Deutschlands "Fels in der Brandung" in Sachen Black Metal Festival stehen, das Under The Black Sun, auch bekannt als das Festival Deutschlands mit den coolsten Top-Googlesuchanfragen...

    .. Und als solches hat es einen ordentlichen Konzertbericht verdient, mit allem, was unsere Leser so interessiert. Also professionelle Livefotos, Setlists und Schilderungen wie toll die nassen Haare des Gitarristen im Scheinwerferlicht aussahen, und so. Nicht etwa olle Arschfotos oder respektlose Memes, die dann eh von solch unfassbar unlustigen Facebook-Seiten wie "Gefällt mir, weil es nicht im RockHard steht" oder "Varg ist ja sooo doof" geklaut werden, inklusive peinlicher Tippfehler wie "archiever" (), aber ohne anzugeben, woher das Bild denn ist, wie wir das doch sonst auch immer machen (*hust*)...





    Aber nää, so macht das keinen Spaß, wenn nicht mal mehr Humorhoheitsansprüche mehr etwas gelten und hier schon die Gags geklaut werden, die ich mir selbst mühevoll zusammengestohlen habe. Schade eigentlich, denn insbesondere Weiberfotos hätten sich gelohnt, waren in diesem Jahr doch - trotz Abstinenz von Teenie-Magneten wie NARGAROTH - sogar offizielle ungarische Schönheitsköniginnen und Geschosse, die 'ne Woche vorher auf der Londoner Fashion Week - und zwar nicht als Tierschutz-Nacktflitzer - gelaufen sind, dabei. Kein Scherz. Ersteres hat eure CSI Anne Frank knallhart ermittelt, letzteres habe ich die Person selbst erzählen hören ... fünf Mal.

  • Deathkult Open Air 2013Datum04.03.2013 11:17
    Thema von T.B. im Forum Berichte

    DEATHKULT OPEN AIR 2013
    - Vorbericht -




    Jung. Dynamisch. Gutaussehend.
    Erst 2011 nahm das Deathkult Open Air den durch das Ableben der Festung vakant gewordenen Pfingst-Fleck im schwarzmetallischen Terminkalender ein und darf sich zwei Jahre später bereits ein fest etablierter Bestandteil der vorsommerlichen Festival-Landkarte nennen. 2013 ist es wieder soweit und Metalfans aus Nah und Fern strömen zu dieser familiären Zusammenkunft, um..... Verfickte Mühle, ich kann sowas einfach nicht! Dieses "etwas Positives schreiben". Da komme ich mir so dreckig vor wie nach einem GWAR-Konzert in der dritten Reihe.

    Dummerweise ist das Deathkult jedoch tatsächlich so cool, dass ich einen Vorbericht schreiben WILL, OHNE dass es eine Voraussetzung für eine Akkreditierung oder sowas ist. ('sch schwör!). So cool, dass es kaum etwas gibt, worüber man sich echauffieren könnte. Immerhin handelt es sich hier um eines von nur wenigen deutschen Festivals, dessen kultureller Unterhaltungswert ausnahmsweise nicht mit "Affen bewerfen sich im Zoo mit Kacke" vergleichbar ist.
    Den zweiten Teil habe ich schweren Herzens verpasst, aber sollte 2013 tatsächlich nicht wieder - wie beim Debüt - nur Festivalbesucher mit dem - im wörtlichsten Sinne - nötigen Kleingeld ansprechen, da das Kacken 50 Cent kostet, und sollte man tatsächlich die Soundprobleme in den Griff bekommen (woran eifrig gearbeitet wird, ernsthaft), bleibt letzten Endes ein Festival nach Maß, gegen das Festivals wie das Barther wirken wie ... das Barther.

    Das fängt schon bei den Bands an. Um es kurz zu visualisieren:

    Typ in einem Internet-Forum: "Jo, Heikooooo (you're the best!!), hol doch mal Band XY!"
    BMOA: "Vielen Dank für eure Tipps, ich werde wie jedes Jahr versuchen, es euch allen recht zu machen. was kostet die band? hoffentlich sammeln die danach aber fein ihren müll weg (aber nicht den pfand!!!)!! >:-["

    Typ in einem Internet-Forum: "Holt doch mal Band XY!"
    DKOA: "Nö, die interessieren uns 'n Scheiß."


    ... und wie so ein No-Bullshit-Bands-Konzept dann aussieht, erkennt man jetzt bereits am Billing: mighty GOATPENIS ("Goat" und "Penis" im Bandnamen! 'nough said...), THE RUINS OF BEVERAST (Ich weiß, die Hoffnung ist gering, aber komm, Alex, ein klitzekleiner NAGELFAR-Song könnte doch drin sein?!), FUNERAL M... äh, MARDUK (wiedererstarkt, aber eh eine der wenigen "großen" Bands, die unter ALLEN Vollalben nicht einen einzigen Komplettausfall haben. Mal abgesehen von "World Funeral", aber sogar die hat ihre Momente.), MG-"Ich könnt' diesem Klugscheißer jedes Mal in die Fresse treten, wenn er mir erklärt, wie der Name richtig ausgesprochen wird!"-LA (die mit dem Berlin-Gig erst für gewaltig Hosenzelte im Myrrthronth-Board sorgten), NACHTKOKSIUM ("Ghosts of Grace" muss kommen!), ACHERONTAS (beste Band des UTBS 2012!), das BAPTISM Hairmodel samt neuem Album (die spielen zwar mittlerweile viel zu oft, waren aber sogar beim Barther gut ... und ich gebrauche "Barther" und "gut" wirklich selten in einem Satz!), bad ass DIES ATER (die bei meiner letzten Livebegegnung beim Interregnum (2008?) cool waren, und wer denkt nicht gern an die Regenschlacht vom UTBS '03 samt Stromausfall. Geil. Falls die Band dies liest, bitte so viel wie möglich von der "Reign of Tempests"!), und und und... allen voran natürlich goddammit motherfuckin' one and only DROWNED (!!!).
    [... kurze Unterbrechung, um "Viscera Terrae" zu hören ...]
    Hat der moderne BMler von Welt die eigentlich auf dem USB-Stick? Ich will doch hoffen. Falls nicht: Ist quasi eine Knüppel-Version von NECROS CHRISTOS, mindestens (!) genauso geil, und so deftig, dass WATAIN dagegen wirkt wie THE DEVIL'S BLOOD. Ick freu mir drauf.

    Um es kurz zu fassen, wobei ich betonen möchte, dass ich nicht irgendeinen Vorwand suche, um über Bands herzuziehen oder so (): Bands wie, sagen wir, GEBRECHLICHKEIT würden niemals, nicht in eintausend Jahren, beim Deathkult spielen. Wie, ihr kennt die nicht?

    GEBRECHLICHKEIT - Glanz und Elend (2012)



    Musik ist scheiße. Macht ja nichts, kann ja mal passieren. Möglicherweise auch mehrmals in Folge, wie bei vorliegendem immerhin dritten Vollalbum des deutschen Solo-BM-Ringelpietz GEBRECHLICHKEIT. Dass es vor Schreibfehlern auf ihrer Homepage nur so wimmelt wie überm Scheißhaufen vor Fliegen, dass sie "Birte's Würstchenbude" den Idiotenapostroph gleich massenhaft inSongtiteln klauen oder dass man sie für ihre lateinische Grammatik in "Life of Brian" sowas von verdroschen hätte, das alles ist entschuldbar. Denn wofür dieses Projekt die Marmorne Mülltonne des Monats tatsächlich verdient, sind ihre aufwändigst produzierten Musikvideos, derer es zu "Franz und Bülent" gleich zwei gibt. Musikvideos von solch brachialem Unvermögen, dass es sich anfühlt als würde dir jemand in die Augen kotzen! Beginnen wir mit dem Video zu "Luxuria":



    In diesen knapp 9 (in Worten: neun!) Minuten summiert sich wirklich alles, was jeden länger Gedienten (und alle anderen) wünschen lässt, man hätte den heutigen Szenenachwuchs schon beim Kauf der ersten Flecktarnhose beim Asiaten auf dem Wochenmarkt mit selbiger stranguliert. Ein hagerer Schwachkopf ("Gebrechlichkeit" eben) und seine offensichtlich ebenfalls gestörte Freundin, die gleich zu Beginn - warum auch immer - durch ein Kornfeld gestiefelt kommt, frönen ihrer Vorliebe für die "schwarzen Künste" und Amateurfilmchen, feiern in einer Ecke von Papas gefliestem Hobbykeller sinistre Rituale mit ultradiabolischen Babypuppen, EMP-Plastikschädeln und IKEA-Kerzen und sind sich dann nicht mal zu blöde, den Zuschauer an ihrem gefakten oralen Blümchengekaue teilhaben zu lassen. Ja, ich wette, dass Kralle von den Eingemachten Eingeweiden hier die ganz große Nummer in seinem Dorf ist und dass seine Püppi (die immerhin 'nen halben Punkt für ihre BDM-Zöpfe bekommt) ihrem Höllenfürsten tierisch verfallen ist. Es sind genau Pärchen wie diese (und man erkennt sie überall, da sie mangels sonstiger sozialer Kontakte nur aneinander kleben), die mich auf Festivals und Konzerten offenbar immer wieder dazu verleiten wollen, selbst ein frisch geöffnetes Bier als Wurfgeschoss zweckzuentfremden. Den Olymp der Fremdscham erklimmen aber schließlich erst die genial getricksten Milchglasäuglein, die stärker funkeln als Vampire im Sonnenlicht und dir mit dämönöphilischer Eindringlichkeit das Blut in den Adern gefrieren lassen.

    Apropos dämonisch: Zum Song "Dämonophilie" vertreiben die Höllenwesen in einem etwas pompöseren Haus die Geister ihrer Jugendstunden auf der Stillen Treppe.



    Wir erleben in diesem schlechten Ripoff eines schlechten Remakes eines Exorzistenfilm-Ripoffs nicht nur das Comeback of the legendary Milchäuglein, sondern werden Zeugen waghalsiger HipHop-Moves, furioser Ganzkörper-Spastik, des schlecht gestellten Orgasmus einer blonden Gruftie-Leberwurst und - in einer besonders bemerkenswerten Szene - der rohen Gewalt gegen einen Stuhl (3:47!). Ja, dieses dekorative Sitzmöbel passt anscheinend nicht in Gevatter Grottenmolchs visuelles Konzept, sodass es in bester Kinski-Manier schnurstracks aus dem Bild befördert wird, ohne Hinzusehen! Ist ja auch schwer ohne Pupillen. Die Frage bleibt natürlich, ob die offenherzige Popo-Perle aus dem ersten Video weiß, dass Graf Chaos' unselige Aura nun lieber in üppigere Geschosse geistermäßig einfährt? Oder ist es noch die gleiche Knallmaus? Falls ja, wie viele Nogger-Familienpackungen werden in Drehpausen hastig geopfert worden sein, um so aus den Fugen zu geraten?

    Wir werden es wohl nie erfahren, aber eins ist klar: Hannovers GEBRECHLICHKEIT ist von solch hochnotpeinlicher Beschränktheit, dass es gleich zwei Reviewschreiber brauchte, um diesen grenzenlosen Bullshit in Worte zu fassen. Das Traurige daran ist, dass es nichtmal eine dieser unglaublich unwitzigen BM-Parodie-Bands zu sein scheint und die sage und schreibe 55 Minuten "Kotz und Würg", äh, "Glanz und Elend" tatsächlich eine CD-Produktion spendiert bekamen


    Ich hoffe ebenso, es hat sich nicht viel daran geändert, dass die eher insider-hafte Bandzusammenstellung (- jetzt im Vergleich zu solchem Burning-Stage-Dreck, wo namenhafte Cashcows ohne Sinn und Verstand zusammengewürfelt werden) dazu führt, dass das Festival seine angenehm niedrige Rate an Wochend-BM-Partypeoples und sonstigen Evolutionsbremsen, die man glaubt, schonmal im "Frauentausch"-Wolgast-Special gesehen zu haben, und die einen sogar dazu verleiten, beinahe Stirn-Boran Recht zu geben, wahrt. Aber da habe ich keine Bedenken, denn immerhin hat man es nicht nötig, durch dubiose Bands a la FIEBERKINDS WASSERTRÄNENTRAUM, PANZERHITLER88 oder WOTANS RABENHOLZ das Geschmeiß aus dem hintersten Sub-Sub-Sub-Genre von links, rechts, post oder indie anzulocken.

    Oder noch schlimmer: Lokalbands. Mal ganz ehrlich, geht es euch auch so, dass - wannauchimmer ihr von neuen Bands aus der Gegend Wind bekommt, die einfach immer irgendwie kacke sind? Machen sich gleich zu Beginn im CHF zum Klops, sind geltungssüchtige Minderjährige, tragen LEGION OF THE DAMNED Shirts, haben Neg...ative Schwingungen, mögen BLACKSHORE, ... Muss da nicht schon aus Gründen der statistischen Wahrscheinlichkeit nicht irgendwie mal eine ganz durchschnittliche, normale Band dabei sein?
    Ist mir erst kürzlich passiert. Zu einem Konzert beworben als die "längst vergessenen" (haha, wat?!)...

    ... NOSTURAACK (Gesundheit!)




    Aber egal, sowas wird uns hier ja nicht passieren. Das Deathkult ist wohl mehr wie ein nostalgischer Szene-Treffpunkt. So'n Ding, wo man dabei sein muss, um mitreden zu können. Von miesen Schweinehunden, für miese Schweinehunde.

    Ach, hey, was schreibe ich denn da?! Ich will natürlich keinerlei zahlungskräftige Kundschaft fernhalten, auch nicht die hässliche. Nicht, damit der Veranstalter sich eine nahöstliche Nase verdient und mir 'ne fette Provision zuschießt, denn jeder, der einigermaßen Einsicht in die Materie hat, weiß, dass hier hart ums Plus-Minus-Null gekämpft werden muss. Aber das Hochmaß an Arbeit und Stress darf sich doch ruhig auch mal auszahlen, selbst wenn umgerechnet nur ein Stundenlohn von einem halben Flaschenpfand herauskommt.
    Darum sei den pummligen Unrümpfen mit SABBAT-Aufnähern als auch den unförmigen DORNENREICH-Studenten-Vögeln mit Brille und verdächtig krausem Kinnbart (Gott, sind Metaller hässlich...) sowie den passionierten Zockern, die gerade ein Abendgymnasium oder sowas besuchen und auch im wahrem Leben "lol" sagen, mitgeteilt, dass auf dem Deathkult eine UNMENGE verflucht heißer, kompromisslos analbereiter Bitches mit prallen Möpsen rumlaufen, die auf GENAU SOLCHE Typen wie ihr es seid total abfahren! Ohne Scherz. Und eine richtig mordsmäßige Tsunami im Schlüpper werdet ihr auslösen, wenn ihr all eure Kohle an den Merchandise-Ständen lasst. Vertraut mir!
    Ihr glaubt mir nicht?? Hier ein paar Beweise:









    Da das Kritzeln dieser Zeilen mal wieder ewig gebraucht hat, sind in der Zwischenzeit sogar wieder neue Bands dazugekommen: BEHEXEN (x-mal gesehen, aber immer gut, und neues Album am Start, wovon die Platte jedoch noch zur Abholung bei einem Bekannten liegt), THE STONE, WELTBRAND (waren sehr stark beim LUNAR AURORA-Abschiedsgig), NECROBLOOD (diese Demo-Sammlung fetzt, und bei Amor Fati kommt demnächst auch ein Album, auf das wir gespannt sein dürfen) und -WRETCH, THORNESBREED und, jetzt kommt's, BEYOND! Deren EP bei Iron Bonehead war boss.
    Außerdem kürzlich hinzugefügt: NIFELHEIM (uh, yeah), VULCANO, CULT OF FIRE, HELL MILITIA und die dreckigen Schweinehunde von PARIA.

    Hmmm, dieser Vorbericht ist nun doch irgendwie anders geworden als geplant. Ich wollte doch etwas über mögliche Pensionen, die Größe des Zeltplatzes oder nützliche Taxi-Nummern erzählen. Na immerhin zur Verpflegung kann ich etwas sagen, denn selbst geizige Veganer mit Gluten-Allergie und Lactose-Intoleranz sind auf dem Deathkult allerbestens versorgt... wenn sie sich ihren Scheiß selbst mitbringen. Stellt euch nicht so an! Es wird doch wohl auch niemand so organisatorisch behindert sein, um sich um seine Anfahrt und Unterbringung nicht allein kümmern zu können.

    Na wie gesagt, Vorberichte liegen mir nicht. Also lasse ich abschließend - euer Team Anne Frank hat erneut keine Kosten und Mühen gescheut - ein paar prominente Gäste der vergangenen wie zukünftigen Ausgaben zu Wort kommen:






    ;)


















    Was sagt uns das? Richtig, das Festival wird mindestens so geil wie Charlize Therons schwitzige Schenkel zu lecken, und wenn euch eine Karte für das Open Air noch über den Weg läuft, dann heißt dat...



    ...sonst ...



    Cordialiter,
    Eure A. Frank

    .
    .
    .

    Coming Soon:

    PARTY.SAN FESTIVAL 2013
    - Vorbericht -


  • Muknal - Muknal (2012)Datum10.09.2012 10:02
    Thema von T.B. im Forum Aktuelles

    MUKNAL - Muknal



    Land: USA
    Jahr: 2012
    Formal: MC, LP
    Label: Crepúsculo Negro (MC), Hells Headbangers (LP)
    Klingt wie: INCANTATION, ANTEDILUVIAN,...


    MUKNAL entstammen dem klandestinen mexikanisch-amerikanischen "Black Twilight Circle" um das Label Crepúsculo Negro, sind aber - muss ich gestehen - die erste Band davon, die mir unter die Fittiche gerät. Hätte ein schlimmerer Start sein können, denn MUKNALs Demo - wiederveröffentlicht auf Vinyl von HHR - ist eine feine Entdeckung aus dem "bestial Black/Death"-Sektor, den man gar nicht erwähnen will, um nicht zu riskieren, dass MUKNAL in eine Kategorie mit uninteressanten second rate I LOVE PENIS Bands gesteckt wird.

    Die Stärke von MUKNAL liegt ganz klar in der verflucht enigmatischen, schweinedüsteren, chaotischen, beängstigend dichten Tropfsteinhöhlen-Atmosphäre der drei Songs, in der die Band ANTEDILUVIAN oder VASAELETH in nichts nachsteht. Im Kern ist das hier vor allem ein ganz ausgezeichneter INCANTATION worship, d.h. inbrünstige Gitarren walzen stürmisch zu manischem, unverständlichem Brüll/Schrei-Gesang ein stumpfes aber intensives Schlagzeug nieder. Was "Cruciation" und "Eidolon" darüber hinaus auszeichnet, sind die tendenziell psychedelischen Gitarreneffekte, die punktuell den Hörer auf angenehme Weise verwirren wie man es sonst vielleicht nur von IMPETUOUS RITUAL erwarten würde. Außerdem diese ganz feine, nebulöse Synth-Begleitung hier und da, durch die mir der Terminus "Ambient Fago" auf den Lippen liegt. "Rotten Genesis", der letzte und längste Titel (nicht nur orthographisch), kommt zudem mit schwerem, düsterem Doom daher, welcher wunderbar ins wilde Gesamtkonzept eingegliedert ist.

    Meine Herren, eine deftige Überraschung, und ich werde die Band definitiv weiter verfolgen.
    Das sind hier im Übrigen nur 17 Minuten. Für ein Demo perfekt und man will danach mehr. Ob's eine 12" werden musste, bleibt dahingestellt. Ein etwaiges Vollalbum mit entsprechender Spielzeit dürfte ein Monster werden.

  • Thema von T.B. im Forum Aktuelles

    BLACKENED WISDOM - The Angels Are Crying



    Land: USA
    Jahr: 2012 (1993)
    Format: 7"EP
    Label: Hells Headbangers


    It's a trap! Auch wenn das Cover "Nuclear Blast 2002" schreit und der Titel im Last Episode-Katalog auftauchen könnte, BLACKENED WISDOM bietet keinen keyboardüberfrachteten Gothic Metal oder kitschigen End-90er-BM, sondern leider nur schrecklich nichtssagenden Black/Death Metal, der so nichtssagend ist, dass man sich gar nicht darüber lustig machen kann.

    Die Band gründete sich 1992 von ein paar Teenagern, die gern Metal machen wollten und 1993 sogar 3 Songs aufnahmen, die anschließend 19 Jahre lang in der Schublade einstaubten. Eigentlich optimale Voraussetzungen, aber hört man "The Angels are crying", hätte man nichts dagegen gehabt, wenn die Schublade zu hätte geblieben gewesen wäre. Und es würde sich keine Sau dafür interessieren, hätte nicht einer dieser Teenager später u.a. bei IMMOLATION, FELDGRAU, ACHERON oder ANGELCORPSE die Axt geschwungen. Von Bill Taylor ist die Rede.

    Ein gewisses ANGELCORPSE / ORDER FROM CHAOS - Feeling will ich gar nicht abstreiten, aber die drei Songs in schlüpfriger Demo-Qualität wirken so zufällig aus Black Metal Riffing in den Blastteilen, schrammelndem Midtempo-US-Death Metal und groovenden Grind-Einlagen zusammengestückelt, dass ich hier blind irgendeine olle Lokalband vermutet hätte, die harte Musik cool findet und geistlos zusammenwürfelt, was bei ihnen gerade so auf dem iPod läuft. Trifft natürlich auf 1992/3 nicht zu, hilft BLACKENED CHAOS aber wenig. Es ist quasi exakt die Art von Black-Death-Melange, die ich nicht ab kann. Gut ist der aggressive BM-Gesang, das war es dann aber schon. Der Rest mit seinen ewigen Breaks und Tempowechseln ist *nerv* *nerv* *nerv*

  • Hexvessel - No Holier Temple (2012)Datum28.08.2012 19:32
    Thema von T.B. im Forum Aktuelles

    HEXVESSEL - No Holier Temple



    Jahr: 2012
    Land: Finnland
    Label: Svart Rec.
    Klingt wie: melancholischer Baumknutscher-Folk/Rock


    HEXVESSEL ist eine achtköpfige Band aus Finnland, deren einzige Verbindung zum Black Metal Sänger Captain Kvohst ist, der auch bei den Briten von CODE, als Gast auf der letzten SOTM oder bei den Niederländern von ISRATHUOM tätig war.
    Und der Hörerkreis, immerhin ging der alternative Roadburn-Myrrthronth-Flanellhemdschwuppen-Zirkus ziemlich auf das Debütalbum "Dawnbearer" (2011) ab, wie es sich bei analogem Wald-und-Wiesen-im-Schnee-bei-Sonnenlicht-LoFi-Rock/Folk heute so gehört.

    Schauen wir mal... "Heaven And Earth Magic" ist ein Intro, dann folgt mit "Woods To Conjure" chilliger Rock/Folk mit melancholischen Trompetenklängen und sentimentalem Männergesang. Das Stück gibt die Gesamttendenz des Albums vor, also "warm, verträumt & magisch", sowie dessen musikalische Vielfalt, sticht aber insofern hervor als dass es das mit Abstand beste Lied der Platte ist.

    "Wilderness Is" bleibt ein kurzes instrumentales Intermezzo mit Piano, "A Letter In Birch Bark" trotz Mandoline, Akkordeon und Akustikgitarre langweiliger Schnurrz.
    Dann noch ein Intermezzo, "Elegy To Goyahkla", mit Maultrommel.
    "His Portal Tomb", ein 10-Minuten-Epos, packt zum ersten Mal teils Doom Metal Riffing aus, dann noch weiblichen (?) Gesang und ein blöder Happy Hippo Refrain.
    "Are You Coniferous" kommt zunächst mit Akustikgezupfe daher, dann mit Drehorgel (?) und Rummelplatzstimmung, wtf?! "Sacred Marriage" wieder Hippie-Folk mit psychedelischem Rock und schlechtem Gesang.
    Es bleibt noch "Dues To The Holmen", ein düsteres Zwischenstück mit Gitarre, Synth, Klarinette und Sprechgesang, sowie "Unseen Sun", gleich 14 Minuten treibende Percussion, mehrstimmiger, beinahe chorartiger Gesang und schmusiger 70s Rock.

    Abschließend sticht wieder etwas heraus, nämlich "Your Head Is Reeling", ein ULTIMATE SPINACH Cover. Psychedelic Rock und neben "Woods To Conjure" der hörbarste Titel des Ganzen.

    Tja, was soll ich sagen. Langeweile auf hohem Niveau. Nicht für jedermann. Also für mich jedenfalls nicht. Ganz sicher aber für Freunde von "Ich bin der Baum"-Waldorfschulenscheiß, zu dem man seinen Namen in die Luft tanzen oder in den Schnee pissen kann.
    Wenn's Neofolk mit rockigen Elementen sein soll, bleibe ich z.B. bei IN RUIN.

  • Sabbath Assembly - Ye Are Gods (2012)Datum28.08.2012 19:31
    Thema von T.B. im Forum Aktuelles

    SABBATH ASSEMBLY - Ye Are Gods



    Jahr: 2012
    Land: USA
    Label: Svart Rec. / Ajna Offensive
    Klingt wie: wat weiß ich


    Die "Process Church of the Final Judgement" war in den 60ern eine religiöse Bewegung, die ihren Sitz in Xtul (Mexiko) hatte und dort während des Hurricanes Inez, der drei Tage über dem Ort wütete, ihre Theologie formulierte.
    Letztere "processean" Theologie basiert auf der Aussöhnung zwischen Christus und Satan. Die Hauptgötter sind - korrespondierend mit den drei menschlichen Verhaltensmustern - Jehovah (Disziplin, Rache, Vergeltung, Purismus, Selbstverleugnung), Luzifer (Freuden des Lebens, Erfolg, Liebe, zwischenmenschliche Harmonie) und Satan (Überwindung des Körperlichen sowie zugleich körperlicher Genuss, Gewalt, Wahnsinn), sowie als Viertes Christus als Abgesandter dieser Götter.
    Wenn Christus und Satan vereint sind, werden auch Jehovah und Luzifer vereint sein.
    Man sagt, Charles Manson sei ideologisch von dieser Bewegung beeinflusst gewesen.

    Oder so ähnlich... Wie auch immer. Warum das Ganze?
    Weil THE SABBATH ASSEMBLY auf ihrem zweiten Album (nach "Restored To One") - erneut - Hymnen & Dialoge dieser Gruppierung vertonen. Diesmal holt sich Dave Nuss, der mich auf den Promo-Shoots glatt an eine noch schwulere Version von Julian Sands in "Warlock - Satans Sohn" erinnert, jedoch nicht die fabelhafte Jex Thoth () ins Boot...





    ... sondern kümmerte sich um halbwegs würdigen Ersatz, nämlich Jamie Myers (Sängerin bei HAMMERS OF MISFORTUNE und zu hören auf dem WITTR-Debüt):





    Hinzu kommen Gastauftritte wie von dieser PSYCHIC TV-Shemale-Schwuchtel, die ich beim ROME-Konzert in Berlin fast umgerannt hätte, als er vom Damen(!)klo kam:



    Wie klingt das Zeug nun?
    Hm, schwer zu beschreiben. Irgendwo zwischen vertonten Rollenspielen, a capella, Gospel, BLACK SABBATH worship, Psychedelic Rock mit Frauengesang, Soundtrack-Mucke, 60er Jahre Hippie-Gesausel. Seltsamer Kram.
    Myers' Stimme in "We Come From The One" fetzt schon. "Exit" ist ein ekelhafter Ohrwurm, der so auch auf einer Popmusik-LP hätte landen können. Insgesamt aber durchaus "düster" angehaucht, mit einem gewissen "magischen" Feeling... dennoch würde ohne die außergewöhnliche religiöse Thematik bzw. ohne die Beteiligung von Weibern, die Dave die Nuss zum Vögeln in die Band holt (?), keine Sau Notiz davon nehmen. Und der Typ sieht noch immer aus wie ein verklemmter pedophiler Homo.

  • Promotional stuffDatum24.08.2012 11:33
    Thema von T.B. im Forum Promotional stuff

    If you want to have stuff reviews, email finalwarmag [at] web [dot] de for snail mail etc.

    FAP:

    - Do not send huge files!! They'll be deleted immediately.
    - We're interested in underground black/death metal shit, so be aware that we might refuse to review your stuff if it does not clearly belong to this category and you don't ask first.
    - No stuff from so-called "Norway" accepted.
    - Yes, I accept to download for reviews from those "promo pools".

  • Lese- und SchreibrechteDatum24.08.2012 11:25
    Thema von T.B. im Forum FW Reloaded

    : FWreloaded.de.vu :

    Lesen: jeder
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    : Interviews :

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    : Reviews :

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    : Concerts - Ankündigungen :

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    : Concerts - Berichte :

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    : Bauchladen :

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    : Open Office - Bands & Tonträger :

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    : Open Office - OccultMountain :

    Lesen: jeder
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    * "freigeschaltetes Mitglied" ist man nicht sofort nach der Anmeldung, sondern sobald ich denjenigen nach Anmeldung in diese Kategorie gepackt habe. Das kann eine Weile dauern *

  • Thema von T.B. im Forum Aktuelles

    PRIMIGENIUM - Faith Through Anguish



    Jahr: 2011
    Land: Spanien
    Label: BlackSeed Prod.
    Klingt wie: PRIMIGENIUM 2011


    Poah, geil, neue PRIMIGENIUM. Die Band kennt doch keine Sau mehr. Was schade ist, denn die Spanier zählen nicht nur zu den Pionieren des Genres in Spanien (Gründungsjahr 1992), sondern haben besonders mit "Intolerance" ein echt scharfes Album im Backkatalog. Wunderbar grimmige, semi-melodische Rauschegitarren, kalt und lumpig produziert, Gänsehaut-Purismus an allen Ecken und Enden. Herrlich.

    Neun Jahre sind seit Erscheinen von "Intolerance" vergangen. Neun Jahre, die nicht spurlos an PRIMIGENIUM vorübergingen. Smaug betreibt die Band nun allein, während er mit Alhaz, Betreiber von BlackSeed Prod., jedoch noch in freundschaftlichem Kontakt zu stehen scheint.
    Musikalisch nagt der Zahn der Zeit auch dezent. "Faith Through Anguish" klingt nach "PRIMIGENIUM anno 2011", d.h. im Vergleich zum Vorgänger haben wir eine klarere Produktion, mehr Dynamik im Songwriting, Mut zu Experimenten, sogar verschrobene Klargesangspassagen, die ich seltsamerweise sogar ziemlich gut finde.
    Es hätte aber deutlich schlimmer kommen können, und auch wenn "Faith Through Anguish" nicht den Charme von "Intolerance" besitzt und recht modern klingt, ist es ein ziemlich borstiges, durch und durch kaltes Vieh mit einigem an geiler Gitarrenarbeit. Gefällt mir.

  • Thema von T.B. im Forum Berichte



    Pt. I: Kleines Hellenic Black Metal Sightseeing


    Nur wenige begeistern sich heute für das Herkunftsland eines sehr speziellen, um nicht zu sagen des besten Black Metal Stils, der völlig unabhängig von dem typischen z.B. schwedischen Kram entstand. Aber die meisten Bands sind ja sowieso ziemlich unterbewertet, wenngleich Namen wie ROTTING CHRIST, VARATHRON oder NECROMANTIA derzeit anscheinend - zumindest gemessen an der Re-Release-Zahl + diesen OldSchoolSets usw. - ein kleines Revival erleben.
    Nichtsdestotrotz hier ein paar Einblicke meiner Tour durch Athen an der Seite von Nick (IMPURE WORSHIP), ich denke ein paar Interessierte gibt es hier...

    Die Jugendszene ist dort fest in anarchistischer/antifaschistischer Hand. Es ist unglaublich, wie viele Graffiti, Poster etc.pp. man von der Antifa sieht. Es ist ebenso überraschend, wie viele Fans der FC St. Pauli dort hat, was jedoch nichts mit Fußball zu tun hat.


    So arrangiert sich die Metalszene auch mit dem Anarchistenviertel, was in gewisser Weise Tradition hat. Viele alte Griechen-BM-Bands grüßen in den Alben Leute aus der heimischen Punkszene oder haben als zweites musikalisches Standbein griechischen Punk wie (sehr beliebt) ΑΝΤΙΔΡΑΣΗ oder PANX ROMANA.
    http://www.youtube.com/watch?v=Cvfkw1IUTo8&feature=related
    http://www.youtube.com/watch?v=Gs7swUYm9e8

    Der "harte Kern" der Untergrund-BM-Szene ist nicht groß und umfasst Leute von meist Anfang/Mitte 30 bis Anfang/Mitte 40. Dazu gehören halt EMBRACE OF THORNS, IMPURE WORSHIP, DEAD CONGREGATION (wobei Anastasis ja aus Thessaloniki kommt), von den alten Hasen sind aber z.B. noch Gothmog (zwischen 91 und 93 Sänger von NECROMANTIA) oder Iapetos (UNHOLY ARCHANGEL) sehr aktive Szenegänger. Ebenso ist Kostas von Bowel of Noise dazuzuzählen, aber dazu später mehr.
    * Trivia:
    Iapetos von UNHOLY ARCHANGEL ist absoluter Antikefreak und klettert in seiner Freizeit gern in und um Athen nachts in irgendwelchen Höhlen rum, wo er u.a. schonmal einen menschlichen Schädel gefunden hat.

    Die meisten "Metal-Sightseeing-Orte" liegen nah des Anarcho-Viertels, aber etwas mehr Richtung Stadtmitte. Also da, wo - im Gegensatz zu dem Viertel - nicht alle Läden geschlossen sind.
    Für den Liebhaber natürlich eine wichtige Station: Das legendäre Storm Studio, wo viele der Früh-90er-Meisterwerke entstanden, z.B. die erste ROTTING CHRIST. Berühmt für den charmant unterirdischen Sound, geführt von NECROMANTIA/VARATHRON-Leuten und in die Geschichte eingegangen als Entstehungsort so vieler legendärer Produktionen. Ein sehr charakteristisches Merkmal war der künstliche Drum-Sound. Ich zweifelte manchmal, dass es ein Drumcomputer war (zumal fleischliche Drummer in den Credits z.B. bei ROTTING CHRIST verzeichnet sind), und nahm sowas wie ein elektronisches Drumkit an, das Geld und Platz spart, aber der Storm Studio Raum ist so dermaßen klein, dass es 100%ig ein Drumcomputer war.


    Direkt 2 Meter links daneben befand sich "Go Underground", ein Metal-Plattenladen, der von den Storm Studios-Leuten betrieben wurde:


    Eine Straßenecke weiter: Der ehemalige Sitz des in seiner Spätphase leider zum RipOff-Label verkommenen Unisound (im 1. Stock). Bei Unisound erschienen z.B. "All The Witches Dance" von MORTUARY DRAPE", NECROMANTIA / VARATHRON Split, NERGAL Album, VARATHRONs "Walpurgisnacht" ...


    Der letzte aktive, auf BM/DM spezialisierte Plattenladen in Athen ist der Bowel of Noise Shop, betrieben von einem Mitglied der alten Kombo MEDIEVAL DEMON, von denen ich mir gleich mal die CD mitnahm... seltsames Zeug. Der Typ arbeitet teilzeit auch als Wächter an der Akropolis, da konnte ich mir gleich ein paar Insider-Tipps für den Rundgang holen. Nuclear Winter hatte auch mal einen Laden, betreibt Label/Distro heute aber vollzeit von zu Hause aus.




    Schnäppchen gab's da übrigens nicht zu finden, die Preise waren eher gesalzen. Auch in normalen (Metal/Rock/Alles-)Plattenläden ist BM ziemlich teuer, weil die Händler - obwohl sie keine Ahnung haben - einfach mal beim Anblick eines BM-Covers davon ausgehen, dass es teuer und selten ist. Vor nicht allzu langer Zeit starb in Athen wohl mal ein BMler an Drogen und, waaaah...
    seine Mutter weigerte sich, seinen Kumpels die Platten rauszurücken, weil sie meinte der Metal hätte ihn zu den Drogen gebracht. Aufgekauft hatte sie ein Plattenladenbesitzer für 5 Euro pro LP, waaah...

    BM-Konzerte finden in Athen vor allem im "Seven Sins" (sonst eher Gothic Schuppen) und im "un-Club" statt. An diesem Abend gab es aber die großartigen DEATH COURIER im "Polytechneio", benannt nach dem Uni-Gebäude, bei dem 1973 eine Studentenrevolution startete, die von Militär und Polizei niedergeschlagen wurde. Seit 1974 darf per Gesetz das Militär kein Universitätsgelände in Griechenland mehr betreten. Hier ein Bild vom Uni-Gelände, nahe des Nationalmuseums:


    Pt. II: DEATH COURIER

    aus Patras. Kennt hierzulande keine Sau, haben aber in Hellas szeneintern Legendenstatus. Aktiv vor allem Anfang der 90er. Entgegen der Metalarchives-Behauptung ist die Band aber noch semi-aktiv und spielt von Zeit zu Zeit, aber selten, Gigs. Die Veröffentlichungen sollen jedoch "impossible to get, even in Greece" sein. Stimmt nicht ganz, aber die Discogs-Preise haben es in sich. :-/
    Ich kam in das seltene Vergnügen eines DC-Gigs. Der Bassist/Sänger (Gott, war der aalt...) scharrte zwei jüngere Sessionmitglieder um sich. Das Ganze fand im übelsten Anarchistenghetto von Athen statt -> bullenbefreite Zone, selbige sammelten sich alle direkt peripher, und wenn Bullen das Viertel dort betreten, ist es 99%ig sicher, dass die Straßen dann brennen. Was ein realistischer Ausgang des Konzertes hätte sein können, sagte man mir, aber vllt wollte man mir nur Angst machen, hehe...

    Der "Club" war eine stillgelegte Fabrikhalle oder sowas, Eintritt musste man keinen zahlen und es waren gut 400 Leute da, 20% Metal, Rest Alternative, Punks usw. Die Szenen sind hier seltsam vermengt. Neben DC spielte zB eine Crustpunk-/Grindband (DEVASTATION OF LIFE) mit dem Drummer von EMBRACE OF THORNS.
    Auf die Vermengung bin ich ja schon eingegangen.
    Naja, und es ist eh ratsam, "dazuzugehören", also immer wenigstens mit einer kleinen Gruppe von Leuten, die in der Szene bekannt sind, rumzustehen, da die Leute dort ganz gern auf "starting a fight" aus sind. Mir wurde sogar geraten, meine Tattoos zu verstecken... wobei, naja, waren eh alle 'nen Kopp kleiner als ich. hehe

    Wo war ich? achja, DEATH COURIER... schweineschweinegeiler old school Death Metal! Heftig, düster, geil! Keine Ahnung wie, aber der "Club" hatte einen arschgeilen Sound, etwa vergleichbar mit dem JAZ in Rostock und dessen "altes Piratenschiff"-Akustik, also klar und doch rostig, aber noch irgendwie heftiger in der Magenkuhle. Uargh.









    Und neuerdings auch bei YouTube:

  • Under The Black Sun 2012Datum21.08.2012 13:33
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  • Barther Metal Open Air 2011Datum21.08.2012 13:33
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  • Under The Black Sun 2011Datum21.08.2012 13:32
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  • Deathkult Open Air 2011Datum21.08.2012 13:32
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  • Imperium Eternum (Bitterfeld, 14.05.11)Datum21.08.2012 13:32
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  • Doomcult Supremacy (Berlin, 09.10.10)Datum21.08.2012 13:30
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